Erziehungspartnerschaft im Transitionsprozess

Fokus Schuleingang

Bildungsinhalte:

Der Wechsel vom Kindergarten in die Schule ist für viele Kinder und deren Eltern ein ganz bedeutender, mit Stolz erwarteter Schritt. Die Familien pendeln in ihren Emotionen aber auch zwischen Erwartung, Anforderung, Leistungsdenken und dem Blick ins Ungewisse. Sehr oft spielt in der Kommunikation mit ihren Kindern die eigene Bildungsbiografie der Eltern eine große Rolle.

Die Vorbereitung auf die Schule beginnt nicht erst im verpflichtenden Kindergartenjahr, sondern nimmt die gesamte Zeit in der elementarpädagogischen Einrichtung ein. 

Und doch braucht es im nahenden Übergang zur Schule eine besondere Art der Erziehungspartnerschaft.

In diesem Seminar thematisieren wir, welche Kompetenzen das Kind im Übergang zur Schule braucht und was Eltern bzw. Pädagoginnen unterstützend dazu beitragen können. Wir beleuchten das Erleben der Kinder vor dem Hintergrund altersspezifischer Entwicklungsthemen, beschäftigen uns mit der Perspektive der Eltern im Übergang und daraus resultierender Bedürfnisse. Nicht zuletzt werfen wir auch einen Blick auf mögliche Aufgaben der Leitung und die Wichtigkeit der professionellen Begleitung durch die Pädagog*innen.

 

Kompetenzen:

Wissen um entwicklungsspezifische Herausforderungen im Transitionsprozess

Aneignen eines Pools an geeigneten Fördermaßnahmen im Alltag

Die institutionellen Strukturen und Haltungen in der Begleitung der Eltern reflektieren und ggf. anpassen.

 

Dauer: 8 UE

Lernen im Alltag - förderliche Tagesstrukturen für die Jüngsten

Von Anfang an lernt jedes Kind ganz individuell  und in seinem eigenen Tempo. Dem gilt es als PädagogIn mit der Gestaltung von Raum, Zeit und Beziehung gerecht zu werden. In diesem Seminar beleuchten wir praxisorientiert, welche Bedingungen Kinder hinsichtlich der Elemente Tagesstruktur und Tagesrhythmen brauchen, damit ihre Bedürfnisse aufgefangen werden. Sie erhalten Impulse, wie Sie diese gemeinsame und zugleich sehr persönliche Lernen in der Gruppe begleiten können.

Schwerpunkte

Kleinkinder lernen mit ihrem gesamten Körper - sie lernen mehr durch Hände als mit den Ohren, sie lernen indem sie etwas tun, etwas ausprobieren, andere nachahmen. Viele physische, kognitive und Soziologie-emotionale Bildungsziele lassen sich in das Lernen im Alltag integrieren.

 - Wie kann ich den Alltag in der Einrichtung so gestalten, dass er den Entwicklungsbedürfnissen der  

    Kinder gerecht wird?

 - Was kann ich mit Fokus auf die Eigenaktivität des Kindes tun, um förderlich mit Kleinkindern zu

    arbeiten und dem Bildungsauftrag gerecht zu werden (Wiederholung, Zeit, Prozess statt Produkt )?

 - Welche Entwicklungsthemen sind dafür relevant?

 

Kompetenzen: 

Wissen um die Bedeutung der Selbstbildungsprozesse und des forschenden Lernens

Fokussierung auf die Rolle der Pädagog*in im projektartigen Lernen

Die institutionellen Strukturen in der Begleitung der Kinder reflektieren und ggf. anpassen.

 

Dauer: 8UE

 

Transitionen für die Jüngsten - Die Rolle der Fachkräfte

Übergänge emphatisch begleiten

Bildungsinhalte:

Damit Kinder sich sicher fühlen, wissen, dass sie sich auf die Menschen in ihrem (neuen) Umfeld

verlassen können und daher auch neugierig und angstfrei forschen und lernen können ist Bindung notwendig.

Wie werde ich zur Bezugsperson, welche Haltung braucht es in dieser hochsensiblen Phase?

Wie kann ich Kinder in ihrem täglichen Loslassen begleiten und die Eltern bestmöglich

unterstützen und  beraten?

Welches Eingewöhnungsmodell passt zu mir/uns/dem Kind?

Wie organisieren wir die Eingewöhnung bei uns in der Gruppe und was tun bei besonderen

Vorfällen wie  Krankheit,..

Braucht es besondere Bedingungen, ein ideales Umfeld?

Im Transitionsprozess ist die Aufmerksamkeit der Fachkräfte von ausschlaggebender Bedeutung, sie

bereiten einen Rahmen, in dem Übergänge gut gemeistert werden können.

 

Kompetenzen:

Wissen um entwicklungsspezifische Herausforderungen im Transitionsprozess

Fokussierung auf die Interaktionsqualität

Die institutionellen Strukturen und Haltungen in der Begleitung der Kinder reflektieren und ggf.

anpassen.

 

Dauer: 9 UE

Bildungs- und Beziehungsräume für alle

Bildungsinhalte:

"Kinder sind mit allem Notwendigen ausgestattet, um ihre Umgebung neugierig zu erforschen, ihre Körperkräfte zu üben und ihre Geschicklichkeit zu entwickeln. Aber sie brauchen Räume und Materialien, die ihnen genau das ermöglichen."     (Angelika van der Beek)

 

Kinder haben den Drang, alles zu erforschen und ihr Eigenes zu gestalten. Sie sind auch in Ruhe unentwegt beschäftigt, entwickeln ständig neue Ideen, sind neugierig und offen für Begegnungen. Ihr lernen erfolgt in stetiger Auseinandersetzung mit ihrer unmittelbaren Umwelt, die sie und ihre Entwicklungsmöglichkeiten stark beeinflusst.

Wie können wir Kinderbildungs- und -betreuungeinrichtungen zu Orten entwickeln, an denen Kinder mit all ihren individuellen potentialen und Besonderheiten selbstwirksam und im Austausch mit anderen lernen können?

Die kindgerechte vorbereitete Umgebung, altersadäquate Bildungsimpulse, der Wert des Forschers im Alltag und das lernen durch Begeisterung bilden den Schwerpunkt in diesem Seminar.

Weitere Fragen, die uns beschäftigen:

Wie kann es gelingen, dass die Kinder ihre Themen entsprechend mitgestalten können?

Welche Grundhaltung der Erwachsenen bietet die Voraussetzung für Präsenz und Freiraum?

Wie kann das bewegte Spiel durch dementsprechende Raumkonzepte unterstützt werden?

 

Kompetenzen:

In dieser Fortbildung gewinnen Sie als Teilnehmer:in Einsichten in die Gestaltung von Bildungsräumen und kennen Kriterien für eine sinnvolle Materialauswahl unter Berücksichtigung der Bedürfnisorientierung.

Sie erfahren, wie sie Gruppenräume zu Begegnungszonen umwandeln können, damit Absprache, Austausch und Kooperation unter den Kindern forciert werden. Diese vertieften Kenntnisse in Verbindung mit den gebieten des forschenden Lernens und der Bedeutung der Projektarbeit können sie nach dieser praxisbezogenen Veranstaltung in ihren Bildungsalltag integrieren.

 

Dauer: 8 UE

Montessori-Übungen des täglichen Lebens und der Sinnesschulung

Bildungsinhalte:

Uns Erwachsenen erscheinen die Tätigkeiten des alltäglichen Lebens als sehr einfach, da wir vieles, ohne groß darüber nachzudenken, automatisiert ausführen. Für Kinder stellen die "Übungen des täglichen Lebens" und das "Sinnesmaterial" ganz besondere Lerngelegenheiten dar, welche ihre Interessen aufgreifen und die Förderung der Selbsttätigkeit mit der Sprachbildung kombinieren.

Welche Übungen sind für welches Alter geeignet?

Welche Rolle habe ich als Pädagog:in dabei?

Welche Möglichkeiten der Darbietung habe ich?

Wie kann ich die Übungen des täglichen Lebens und des Sinnesmaterials gezielt zur Sprachförderung einsetzen?

Vor dem Hintergrund des Bildungsrahmenplanes und unter Berücksichtigung der Bildungsbereiche beleuchten wir, warum scheinbar "schlichte Angebote", wie die Übungen des täglichen Lebens  so wirksam für den Aufbau von Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein sind.

 

Kompetenzen:

Als Teilnehmer:in vertiefen Sie Ihr Wissen über die Bedeutung von Selbstwirksamkeit bei Kindern. Sie können verschiedenen Stufen des Tuns unterschieden und entwicklungsgerechte Übungen des täglichen Lebens oder Materialien zur Sinnesschulung für Ihre Kindergruppe initiieren. Darüber hinaus erhalten sie viele Parktische Impulse, wie Sie diese Lerngelegenheiten für die Sprachbildung der Kinder einsetzen können.

 

Dauer: 5 UE (online möglich)